Spendensammlung für Erdbebenopfer

vom 09.02. bis zum 24.02.2023!

Yeliz, Christa und Ebru
v.l.n.r.: Yeliz, Christa, Ebru

 

 

 

Wie angekündigt, haben wir am 15.03.23 die
Spenden über insgesamt 3000 € an die Familie von Yeliz

weitergeleitet. 

 

 

 

 

 

 

 

15. März 2023

 

Und so sieht es aktuell bei den Menschen aus: Am 14. März 2023 mussten alle Menschen aus den Hotels ausziehen, die bis dahin für eine Unterkunft zur Verfügung standen. Die Menschen haben sich nun Wohnungen in der Umgebung gesucht. Antalya war ja nicht vom Erdbeben betroffen. Einige Männer wollen nun zu den "Wohnorten" zurück und schauen, was bereits aufgeräumt werden kann. Die Frauen und Kinder bleiben noch in dem sicheren Gebiet. Irgendwann muss es ja wieder vorwärts gehen. Container sind scheinbar nicht zu erhalten, bzw. für den kommenden Sommer viel zu warm. Deswegen werde nun versucht, Fertighäuser zu "organisieren", diese können offenbar schnell aufgebaut werden und ermöglichen dann auch eine Rückkehr der Familien. In den letzten Tagen habe es noch Beben der Stärke 4 gegeben. Es scheint also weniger zu werden ...


12. März 2023

 

Wir werden die Spenden so aufteilen, dass das Geld pro Kopf zu gleichen Teilen vergeben wird. So haben Familien mit Kinder dann auch mehr von den Spenden, als Familien ohne Kinder. Wir haben gedacht, dies ist die gerechteste Lösung für alle. 

 

So wie Yeliz berichtet, konnten noch keine Container aufgestellt werden, da es gar keine Möglichkeit gibt, Container überhaupt ins Dorf zu bringen. Alles Straßen sind zerstört. Noch ein paar Tage wird die Unterkunft / Verpflegung für die Familien vom Staat bezahlt. Ob die Familien anschließend schon zurückkehren können und wo sie wohnen werden, ist noch unklar. Ich berichte, sobald es Neuigkeiten gibt. 


2. März 2023

 

Es hat erneut mehrere Nachbeben gegeben, so dass die Menschen nicht zurück in ihre Heimat können. Tatsächlich hat der Staat dafür gesorgt, dass die Familie von Yeliz kostenlos Unterkunft und Verpflegung bekommen. Ich kann immer nur aus erster Hand berichten und hoffe, dass es für all die anderen Menschen auch zutrifft. Es gibt wohl eine Regelung, dass die Menschen bis Mitte März 2023 hier kostenlos bleiben dürfen. Einige Menschen wohnen notfallmäßig auch in Zelten, wobei es nachts ziemlich kalt ist. Hoffen wir, dass sie genügend Decken haben.  

 

Istanbul habe es noch nicht getroffen, so dass der Bruder mit seiner Familie noch in der Stadt ist. Wie den Medien zu entnehmen ist, finden auch in der Nähe von Antalya Beben statt. Hoffen wir, dass die Menschen, die in diese Region geflüchtet sind, weiter sicher sind. Und wie wunderbar, dass so viele Menschen nach den ersten Beben noch gerettet werden konnten. Selbst, als es nur noch wenig Hoffnung gab. 

 

Eine Schwester von Yeliz ist als Krankenschwester tätig und arbeitet notfallmäßig auf dem Flughafen Hatay. Alle Infrastrukturen sind zusammengebrochen und so erfolgt auch hier eine Notversorgung, wie an vielen Orten in den betroffenen Gebieten.

 

Inzwischen überlegen die Menschen wie sie wohnen können, wenn die Beben vorbei sind. Die Familie von Yeliz denkt darüber nach, Container zu kaufen und in den Garten zu stellen. Das wäre eine erste Lösung, auf dem Dorf ist zum Glück Platz dafür. Die Preise für die Container seien auch in die Höhe geschossen. Es wird eine ganze Weile dauern, bis die Häuser wieder aufgebaut und bewohnbar sind. 

 

Wir haben nun überlegt, wie wir die Spenden am Besten in der Familie aufteilen können. Es war die Idee von Ebru, der Tochter von Yeliz, die Spenden pro Kopf aufzuteilen. Das bedeutet, dass Familien mit Kindern entsprechend mehr bekommen, als Einzelpersonen. Ich hoffe, dass ist auch so in eurem Sinn. Es geht mit Kindern, Eltern, Großeltern um 21 Personen, ein Teil davon wohnt in dem Dorf Yesilköy.

 

Der Plan ist, dass die Spendensumme entweder an den Bruder von Yeliz überwiesen wird, er ist Tierarzt und hat seine Praxis in Istanbul. Er bekommt den Auftrag, das Geld wie eben beschrieben an die Familie weiterzuleiten oder, wenn der Mann von Yeliz in die Heimat fährt, dass er das Geld entsprechend verteilt. Der familiäre Zusammenhalt der Familie ist beeindruckend. Deswegen habe ich größtes Vertrauen in die Verteilung!

 

Aktuell warten wir noch ein paar Tage damit, denn wenn es tatsächlich noch weitere Beben, auch in Istanbul geben sollte, gibt es erst wieder andere Sorgen. Sobald die Familien zurückkehren, sollte das Geld aber angekommen sein - so ist der Plan, wir stehen in einem engen Kontakt. 


Offener Brief 9. Februar 2023

 

Hallo ihr lieben Yoginis, Yogis und Freunde der Achtsamkeit,

 

heute schreibe ich euch aus einem ganz anderen Grund an. Es geht um einen Spendenaufruf!

 

In den Nachrichten habt ihr sicher von den Erdbeben in der Türkei und in Syrien gehört. Diese Szenen berühren natürlich und machen betroffen. Noch mehr hat mich der Bericht von Yeliz berührt, wir kennen uns seit ein paar Jahren. Sie und ihre Tochter haben eine Zeitlang bei uns Yoga geübt und der Kontakt ist geblieben.

 

Sie wohnt mit ihrer Familie in Dissen und alle sind somit in Sicherheit. Aber ihre Mutter, ihre Schwestern und Brüder mit ihren Familien und natürlich all die anderen Menschen, die ich nicht vom Hören und Sagen kenne, wohnen in den betroffenen Gebieten in der Türkei. Wie und was sie mir unter Tränen berichtet hat, möchte ich gerne mit euch teilen – in der Hoffnung, dass auch eure Herzen berührt werden.

 

In der Nacht am letzten Montag begann im Bundesland (ich weiß nicht, ob es da Bundesland heißt, aber wohl so ähnlich) Hatay die Erde zu beben mit einer Stärke von 7,7, es soll um 2 Uhr nachts gewesen sein. Das Beben habe die Menschen komplett überrascht. Das ganze Dorf Yesilköy und auch die Stadt Antakya sei zerstört. Es sei das Dorf, wo die Mamma von Yeliz und ein Teil der Familie wohne. Die nächstgrößere Stadt Antakya sei auch zerstört. Hier würden zwei Schwestern mit ihren Familien wohnen.

 

Einige Dinge, wie Decken und Nahrung haben sie noch mitnehmen können, bzw. nach dem ersten Beben aus dem Haus holen können. Das Haus sei zum Teil zusammengebrochen und sie hätten sich noch mal reingewagt, um so etwas wie Decken und Nahrung zu holen. Die Familie habe überlebt, viele Menschen im Dorf und der Umgebung leider nicht.

 

Nach 2 Tagen kam das Nachbeben mit einer Stärke von 7,5. Alles, was bis dahin noch stand, sei nun auch zusammengebrochen. Die Familie von Yeliz hatte sich dann zunächst bei der Mamma im Dorf Yesilköy zusammengefunden, sie haben die letzten Nächte bei -1° Grad im Gewächshaus verbracht. Viele Nachbarn und Freunde der Familie sind tot.

 

Die, die überlebt haben, stehen vor dem nichts. Bislang sei bis dato keine Hilfe für die Menschen im Dorf angekommen.

 

Ein Bruder von Yeliz wohne in Istanbul, er habe die Familie zu sich gebeten. Da aber für Istanbul auch Beben vorausgesagt würden, habe sich die Familie dagegen entschieden. Heute habe die Familie von Yeliz nun Benzin erhalten und sie sei mit dem Auto Richtung Antalya unterwegs. Ein Teil der Familie habe einen Platz im Bus bekommen, auch in Richtung Antalya. Ca. 10 - 15 Stunden Fahrt würden erwartet – wenn die Straßen frei sind. Hier, so hoffen sie, können sie vorerst in einem Hotel unterkommen. Die Regierung habe angekündigt, dass die Betroffenen kostenlos wohnen dürften. Ich hoffe sehr, dass es funktioniert.

 

Wenn ihr helfen möchtet, dann bitte ich euch um Geldspenden für die Familie von Yeliz und für das Dorf Yesilköy. Jeder Euro hilft! Und ich werde auf der Homepage eine Seite eröffnen und über die Aktion und die Höhe der Spenden informieren.

 

Ich danke euch im Voraus und werde persönlich dafür sorgen, dass jeder Euro bei den Menschen ankommt!

 

Haus Ananta

DE86 2659 0025 3101 0261 00  

Verwendungszweck: Spende für die Familie von Yeliz und das Dorf Yesikcöy

 

Ich wünsche euch eine friedvolle Zeit,

von Herzen, Christa